St. Arnual. Wer das ganz Besondere suchte, der war hier goldrichtig: Die Zweitauflage des Internationalen Gourmetmarktes in St. Arnual, sie lieferte erneut den Beweis, dass sich Originalität und Ideenreichtum auszahlen - sowohl für den Gast als auch für den Handel. Trotz des Überflusses, der uns täglich begegnet, auch folgende Erkenntnis: In kulinarischer Hinsicht gibt's immer wieder Neues zu entdecken.

Rund 50 Aussteller aus dem Saarland und aus anderen Bundesländern, aus Frankreich und Luxemburg trugen am Wochenende dazu bei, dass sich der Stadtteil St. Arnual von seiner allerbesten Seite zeigte. Dafür verantwortlich zeichnete einmal mehr die Aktionsgemeinschaft "St. Arnual blüht auf". Sie ließ auch diesmal nicht zu, dass sich unter blütenweißen Zeltdächern Langeweile und Mittelmaß den Weg bahnten. Ganz im Gegenteil. Das Außergewöhnliche war gefragt. Dafür sind, wie sich zeigte, viele Leute auch bereit, einen angemessenen Preis zu zahlen. Eine Umfrage unserer Zeitung unter etlichen Händlern ergab durch die Bank höchstes Lob: sowohl für die erzielten Umsätze als auch für das Interesse, das die Käufer selbst weitestgehend unbekannter, exotischer Ware entgegenbrachten. "Super läuft's" meinte so auch Silvia Adam-Gürkan über das Kaufverhalten ihrer Klientel. Silvia Adam-Gürkan und ihr Mann haben sich auf Trockenfrüchte und Gewürze spezialisiert und können über jede Pflanze eine lehrreiche Story erzählen.

Hervorragende Weine, leckere Häppchen, florale Kunst - es gab viel zu bestaunen und zu probieren. Ganz nebenbei bewährte sich der Daarler Markt erneut als Treffpunkt für Leute, die sich schon lange nicht mehr gesehen haben. Was beweist, dass viele Saarbrücker sich das Daarler Event nicht entgehen lassen wollten. Sichtlich nachgefragt waren die Angebote zum gesünderen Leben. Über Leindotteröl ("40 Prozent Omega-3-Fettsäuren") beispielsweise konnte man sich bei Patric Bies informieren. Das "Öl der Kelten" kam frisch aus der Mühle.

Wenige Meter weiter brutzelte der begehrte Dibbelabbes des Clubs der kochenden Männer in der Eisenpfanne. Und noch ein Stück weiter, an und in der Stiftskirche, gab's Führungen für Leute, die auch den kulturellen Appetit stillen wollten. Fazit nach zwei Tagen "Fest der Genüsse": Alles freut sich schon jetzt auf den Gourmetmarkt 2008.