Saarbrücker Zeitung vom 09.05.2007

 Der richtige Umgang mit der Kettensäge

Nachfrage nach Unterweisung enorm gestiegen - Kurse in St. Arnual

Von SZ-Redakteurin Michèle Hartmann

 Praxisübung im Stiftswald mit Johannes Vogeley. Foto: Iris Maurer

Saarbrücken/St. Arnual. Mit einem frischen Liedchen auf den Lippen hinein in den Wald, Motorkettensäge raus, Baumstamm fein säuberlich zerteilen, Holz aufladen und tschüss. Nein, so einfach ist das nicht.

Da braucht's dringend Anleitung vom Fachmann mit Erfahrung und natürlich auch die richtige Ausrüstung (Schnittschutzhose, Helm mit Visier, Hörschutz, Handschuhe). Sonst endet die Geschichte im Krankenhaus. Und da will nun wirklich niemand hin.

Neulich, im Kelterhaus des Obst- und Gartenbauvereins St. Arnual in der Pfälzer Straße: Dort fand er statt, der nunmehr zweite Kurs für Leute, die vorhaben, mit einer Motorkettensäge zu hantieren. Seit die Heizöl- und Gaspreise so unerhört gestiegen sind, gibt's einen regelrechten Run auf solche Kurse. Es wird halt nun sehr viel mehr mit Holz geheizt. Das bestätigen auch der Vorsitzende der Daarler Obst- und Gartenbauer, Norbert Schmidt, sowie dessen Mitstreiter, der 2. Vorsitzende Johannes Vogeley, Forstwirtschaftsmeister beim Stift St. Arnual. Mit einem solchen Ansturm hatten beide nicht gerechnet, als sie im April das erste Mal einen Kurs in sicherheitstechnischer Unterweisung im Umgang mit der motorisierten Säge anboten. Also folgte jetzt Kurs Nummer zwei. Und auch der war ausgebucht.

Im Kelterhaus war zunächst theoretische Schulung angesagt, danach ging's zu Übungszwecken in den Stiftswald. Johannes Vogeley kennt sich aus mit den Tücken des Holzes, das, wenn's auch schon am Boden liegt, noch jede Menge Gefahren birgt. Und er kennt sich aus mit der Säge, die bei falscher Handhabung, zur brandgefährlichen Waffe wird. Übrigens: Ab 2009 darf man Motorkettensägen nicht mehr ohne Lehrgang benutzen.